Erfolgreiche Kooperation zwischen AGRU...
In den letzten drei Monaten erhielten vier Masterstudenten des Studiengangs Operations Management der Fachhochschule Steyr die Gelegenheit, AGRU bei...
WeiterlesenDie RAG Austria AG ist mit Speicherkapazitäten von rund sechs Milliarden Kubikmetern Erdgas das größte Gas- und somit Energiespeicherunternehmen Österreichs. Angeliefertes Gas wird in ausgeförderten Erdgaslagerstätten zwischengespeichert. Da Erdgas in der Lagerstätte Feuchtigkeit aufnimmt, wird es nach der Entnahme getrocknet und gereinigt. Dabei fällt Grubenwasser an, das wieder zurück in den Gasspeicher gepumpt wird. Im Wasser gelöste Salze und Kohlenwasserstoffe dürfen keinesfalls in die Umwelt gelangen. AGRU lieferte daher ein neuartiges, diffusionsdichtes Kunststoffverbundrohr, das AGRU Sureline IV Barrier Pipe. Die fachmännische Installation übernahm die RTi Austria GmbH, die auf die grabenlose Installation von Rohrleitungen spezialisiert ist.
Natürliches Gas wird kontinuierlich das ganze Jahr über in etwa gleich großen Mengen gefördert und über teilweise sehr große Entfernungen per Pipeline angeliefert. Der Gasverbrauch schwankt je nach Jahres- und Tageszeit. Um Erdgas flexibel dann zur Verfügung zu haben, wenn es gebraucht wird, und damit Verbrauchsschwankungen auszugleichen, muss es zwischengespeichert werden. Die Nachnutzung von ehemaligen, ausgeförderten Lagerstätten als Erdgasspeicher ist die effizienteste, umweltfreundlichste und sicherste Form Energie zu speichern. Die RAG Austria AG betreibt daher einen der größten Porenspeicher Mitteleuropas. Der Erdgasspeicher 7Fields mit 1,7 Milliarden Kubikmeter Speichervolumen setzt sich aus verschiedenen ehemaligen Gaslagerstätten in Oberösterreich und Salzburg zusammen. Die in Europa einzigartige Anlage verfügt über fünf Speicherstationen, die über Erdgasleitungen und insgesamt drei Messstationen sowohl mit dem nationalen als auch internationalen Netz verbunden sind. Ursprünglich waren diese ehemaligen Erdgasfelder vor mehr als 20 Millionen Jahren im Urmeer des Voralpengebietes durch Sandsteinablagerungen entstanden. Im Laufe der Jahrmillionen ist Naturgas in die Porenräume des Sandsteines eingedrungen und hat dort Gaslagerstätten gebildet, die sich über eine Fläche von einigen Quadratkilometern erstrecken können. Mehrere 100 Meter mächtige Tonschichten überlagern die Untertageerdgasspeicher und dichten sie somit ab. Nach der Förderung des Erdgases werden diese Hohlräume als unterirdische Erdgasspeicher wieder genutzt. Sie bieten ein höchstes Maß an natürlicher Sicherheit und lösen das Platzproblem der Zwischenspeicherung. So kann Gas im Gegensatz zu Strom sicher und in großen Mengen gespeichert werden.
Bei der Förderung und Trocknung des zwischengespeicherten Gases fällt Grubenwasser an, das noch aus dem Urmeer stammt und wieder in die Lagerstätte zurückgepumpt wird. Die RAG Austria AG achtet auf höchste Umweltverträglichkeit bei allen Arbeitsprozessen und suchte nach einem Rohrleitungssystem, das die Diffusion von Kohlenwasserstoffen aus dem Grubenwasser wirksam verhindert. Eine vor wenigen Jahren installierte Stahlrohrleitung korrodierte aufgrund des hohen Salzgehaltes und musste ersetzt werden. Herkömmliche PE Rohrsysteme sind zwar korrosionsfrei, bieten in diesem Fall jedoch keinen ausreichenden Schutz vor Permeation von Kohlenwasserstoffen durch die Rohrwand. Daher fiel die Wahl für die neue Lagerstättenleitung auf das diffusionsdichte Mehrschichtrohr AGRU Sureline IV Barrier Pipe der AGRU Kunststofftechnik GmbH. Das voll druckbeständige Kunststoffverbundrohr wurde speziell für den Transport von kontaminiertem Abwasser oder Chemikalien durch ökologisch sensible Gebiete entwickelt. Ebenso kann es zum Trink- oder Reinstwassertransport durch kontaminierte Böden eingesetzt werden. Sein revolutionärer 3-Schicht-Aufbau aus hochqualitativen, widerstandsfähigen Kunststoffen verhindert wirksam die schleichende Kontamination des Bodens durch Permeation und sorgt für einen wartungsfreien Betrieb. Das innenliegende, stabile Medienrohr aus punktlastbeständigem PE 100-RC ist dauerhaft korrosionsfrei und verhindert Verkrustungen durch glatte Innenflächen. Darüber liegt die diffusionsdichte Barriereschicht aus Hochleistungskunststoff. Sie schützt die Umwelt vor allen Medien, die im Rohr transportiert werden und keinesfalls in die Umgebung diffundieren dürfen. Dies können z. B. öl- und benzinhaltige Abwässer, chemische Stoffe, Fluorkohlenwasserstoffe und sonstige Gase sein. Ein externer Schutzmantel aus kratzfestem PP erlaubt auch die Installation mit alternativen, grabenlosen Verlegetechniken wie Spülbohren, Erdrakete oder Pflugverfahren ohne tiefere Schrammen. Die Verbindungstechnik umfasst bewährte Methoden wie Heizelementstumpfschweißen oder Heizwendelschweißen.