Höchste Chemikalienbeständigkeit als Ziel
Der horizontale Stahltank misst 9740 mm in der Länge und 2760 mm im Durchmesser und ist mit zwei Luken und Stutzen zum Befüllen und Abfüllen ausgestattet. Im Betrieb werden bis zu 98 %-ige Schwefelsäure oder 79 %-ige Phosphorsäure im Behälter gelagert. Diese Säuren können dabei Temperaturen von 100 °C erreichen. Als Lagerbehälter für Säuren muss der Stahltank dauerhaft säurefest sein, denn unedle Metalle oxidieren im Kontakt mit den aggressiven Medien. Für diesen Extremeinsatz war eine Innenauskleidung aus dem Hochleistungskunststoff AGRU ECTFE als Korrosionsschutz die erste Wahl. Im Gegensatz zu herkömmlichen Gummiauskleidungen hält das Material widrigsten Bedingungen dauerhaft Stand und kann in einem pH-Bereich von 1 - 14 eingesetzt werden, selbst 98 %-ige Schwefelsäure (H2SO4), 70 %-ige Flusssäure (HF), 50 %-iges Natriumhydroxid (NaOH) und 36 %-ige Salzsäure (HCl) werden bis zu +120 °C über einen langen Zeitraum sicher gehandhabt. Auch für stark oxidative Anwendungen wie Natriumhypochlorit (NaOCl), Chlorgas (Cl2) und Ozon (O3) ist AGRU ECTFE die erste Wahl.
Hochspannungs-Funkenprüfung stellt dichte Schweißnähte sicher
PolyTechnika installierte 3 mm starke ECTFE Platten im Format von 3000 mm x 1500 mm. Die Schweißarbeiten mit inertem Gas erfolgten gemäß DVS 2207-3. Zur Schweißnahtprüfung kam die elektrische Funkenprüfung zum Einsatz. Das dazu notwendige Prüfgerät gibt über eine Elektrode Hochspannung an die Schweißnaht ab. Bei Undichtigkeiten tritt ein Funkenüberschlag zwischen dem Prüfgerät und dem Stahlbehälter auf, der sichtbar und hörbar ist. Dieses Prüfverfahren beruht auf dem Prinzip der Gasentladung beim Anlegen einer elektrischen Hochspannung an eine Entladungsstrecke. Da sich alle Schweißarbeiten als makellos erwiesen, konnte der Behälter termingerecht an den Besitzer übergeben werden.